Oh Frühling, komm mit deinen Farben,
feg’ damit das Blut aus uns’ren Tränen,
schließ’ mit deinem Blütenduft die Narben
und treib’ den Krieg hinaus mit sanften Wehen!
Lass unser Hoffen nicht noch weiter darben!
Und dass wir bald die weißen Tauben sehen,
wie sie sich über uns
in den blauen Himmel winden,
wenn wir uns still auf deinen grünen Wiesen wiederfinden.
Oh Frühling, brich’ mit deinem Treiben
in uns’re harten Herzen ein,
sprenge alle Panzerscheiben
und still die Angst mit deinem Sprossen.
Lass dein Mühen doch nicht fruchtlos bleiben,
denn du bist doch ausgegossen
für und über uns,
damit wir tief in uns’rem kalten Gauen
einen blauen Himmel schauen.
Oh Frühling, feg’ mit deinem Blühen
die Feinde aus dem Heimatland,
auf dass sie unversehens fliehen
und bring uns alle zu Verstand.
Lass uns einen Duft versprühen,
der deinem treuen Beispiel gleicht,
auf dass des Himmels blaues Wunderband
bis tief in alle Herzen reicht.