Sommerlicht
Sommerlicht, wem bist du wohl entsprungen?
Ich fass dich nicht, nur meine Hügel
füllen ihre grünen Lungen
immerzu mit deinem Strahlen.
Tag ein, Tag aus beschwingst du treu
meine Täler, meine Qualen
mit deinen Quantensprüngen,
gleich, welcher Himmel mich erblickt.
Lichter Sommer, hat jemals jemand dich gezwungen?
Ich glaube nicht, denn selbst in meine dunklen Schluchten
hast du dich freundlich eingeschwungen
mit sanftem Wehen wild und frei.
Unentwegt erfrischst du täglich
meine schroffen Hänge unbeirrbar neu
mit deinem Lichterleuchten,
gleich welche Wolke mich entglückt.
Sommerlicht, wer kann Dich je verdecken?
Ich kann es nicht, ja selbst in meinem tiefsten Spalten
fühle ich Dein sich Entgegenstrecken
mit frisch getrosten Wellenfarben.
Ohne Unterlass durchdringst Du gnädig
mein Gestein und alle Narben
mit ungestilltem Überfluss,
bis ein ewg’er Sommer mich verzückt.